Amsterdam hat etwas Besonderes. Die niederländische Hauptstadt ist zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus der ganzen Welt. Millionen Menschen drängen sich jährlich durch die mit Kopfstein gepflasterten Gassen, vorbei an den windschiefen Häusern, die an der ein oder anderen Ecke fast umzufallen drohen. Die einen kommen zum Kiffen, die anderen für Grachtenfahrten oder das Van Gogh Museum. Ich hauptsächlich für Pommes ;).
Darüber hinaus ist Amsterdam aber auch eine moderne, lebendige Metropole, die man an einem Wochenende bequem zu Fuß erkunden kann. Oder man hält es mit den Bewohner*innen und steigt einfach aufs Fahrrad. Das sind meine Tipps für ein Wochenende in Amsterdam:
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten – Tipps für Amsterdam
Im Grunde kann man sagen, dass die ganze Stadt eine große Sehenswürdigkeit ist. Die Grachten, die wunderschönen Häuserfronten und die Hausboote allein sind Grund, um mindestens einmal nach Amsterdam zu fahren.
Zu den berühmtesten Museen gehören das Rijksmuseum, das Van Gogh Museum, das Stedelijk Museum und das Anne-Frank-Haus. Zu den beliebten Touristenzielen zählt der Bloemenmarkt, der einzige schwimmende Blumenmarkt der Welt. Dieser gehört beim ersten Besuch irgendwie dazu, aber plant hierfür nicht zu viel Zeit ein – es sei denn, ihr wollte ein paar Kilo Tulpenzwiebeln kaufen. Was zum ersten Amsterdam-Besuch aber auf jeden Fall gehören sollte, ist eine Grachtenfahrt. Es gibt unzählige Anbieter in der Stadt – kleine Boote, geschlossene Boote, Hop on & Hop of Fahrten sowie Bootstouren mit Dinner. Wenn ihr lieber eigenständig auf dem Wasser unterwegs sein möchtet, dann könnt ihr euch auch ein Waterfietsen leihen – also ein Treetboot.
Frühstücken gehen in Amsterdam
First things first. Der Morgen in einer fremden Stadt kann nur gut werden, wenn auch das Frühstück gut ist. In diesem Bereich hat Amsterdam wirklich für jeden Geschmack etwas zu bieten: holländische Pannekoken, Smoothie Bowls oder vegane Croissants. Die Auswahl ist groß. Vor allem am Wochenende macht eine Reservierung Sinn, sonst muss man teilweise mit Wartezeit rechnen.
MOAK Pancakes Das Café ist die richtige Adresse für alle, die American Pancakes lieben. Man bekommt diese übrigens auch in einer veganen Variante.
Jodenbreestraat 144, 1011 NS Amsterdam
Bakkerij Wolf Die hippe Bäckerei ist nicht nur optisch ein echter Augenschmaus. Morgens bekommt ihr hier Shakshuka mit Sauerteigbrot, Granola oder hausgebackene Croissants.
Wolvenstraat 22, 1016 EP Amsterdam
SAINT-JEAN Bakery Vor der kleinen Bäckerei bilden sich morgens lange Schlangen. Wer einmal in eines der leckeren Mandel-Croissants beißt, der weiß warum. Kaum zu glauben, dass hier alles vegan ist.
Lindengracht 158h, 1015 KK Amsterdam
Rainbowls Amsterdam Wer morgens gerne mit Smoothie Bowls und Selleriesaft in den Tag startet ist hier genau richtig. Zudem die bunten Smoothie-Schüsseln nicht nur lecker sind, sondern auch richtig schön anzusehen.
Frans Halsstraat 40, 1072 Amsterdam
Wild and the Moon Auch hier geht es gesund zu. Auf der Karte stehen Porridge, Smoothies, Säfte, Bananenbrot und vieles mehr. Insgesamt gibt es 4 Locations in der Stadt. Achtung: Zwei davon befinden sich im Vorraum eines Fitnessstudios und bieten nicht ganz so viele Sitzflächen wie die beiden Cafés.
Van Woustraat 138, 1073 LT Amsterdam
Scheldeplein 1, 1078 GR Amsterdam
Arnold Schönberglaan 9, 1082 MJ Amsterdam
Kinkerstraat 334, 1053 GE Amsterdam
Essen gehen in Amsterdam
Von der simplen Pommesbude bis hin zu schicken Restaurants hat Amsterdam alles im Angebot. Wir haben bei unseren Besuch vor allem Restaurants getestet, die ein vegetarisches und veganes Angebot haben.
The Lebanese Sajeria Hier gibt es würziges und frisch gebackenes Flatbread, das mit Gemüse, Hummus, Halloumi oder Fleisch gefüllt wird. Den gerollten Fladen kann man gut auf der Hand essen, während man die Stadt erkundet.
Wijde Heisteeg, 1016 Amsterdam
Soil Das vegane Restaurant gibt es gleich zwei Mal in Amsterdam. Hier werden vor allem Menschen glücklich, die Lust auf pflanzliche Fleisch-Varianten haben. Auf der Speisekarte stehen „Ribs“, „Meatballs“ und Burger.
Javastraat 40h, 1094 HJ Amsterdam
Bilderdijkstraat 141, 1053 KN Amsterdam
Meatless District Hier ist der Name Programm. Das Restaurant serviert rein pflanzliche Gerichte, die hier ein wenig anspruchsvoller als in anderen Restausrants der Stadt auf dem Teller landen.
Bilderdijkstraat 65-67, 1053 KM Amsterdam
Foodhallen In einem ehemaligen Straßenbahndepot befinden sich heute die Foodhallen. 20 verschiedene Food-Stände servieren euch hier Falafeln, Burger, Austern, Bitterballen und vieles mehr. Die perfekte Location, wenn jeder auf etwas anderes Hunger hat. Allerdings am Abend oft auch heillos überlaufen, vor allem in den kälteren Jahreszeiten.
Hannie Dankbaarpassage 16, 1053 RT Amsterdam
Margo‘s Amsterdam Die vegane Bäckerei bietet nicht nur süßes Gebäck, sondern auch herzhaft belegte Sandwiches, die man super mit zur nächsten Gracht nehmen kann.
Eerste Tuindwarsstraat 2A, 1015 RV Amsterdam
Heertje Friets Wenn man in Amsterdam ist, muss man mindestens einmal eine klassische Tüte Pommes futtern. Bei Heertje Friets schmecken sie wunderbar und dazu gibt es viele verschiedene Saucen (auch vegane Mayo).
Herengracht 169, 1015 BJ Amsterdam
Snacken und Süßkram in Amsterdam
Süßkram gibt es in Amsterdam wirklich an jeder Ecke. Die berühmten Stroopwafels, Poffertjes und Pannenkoeken sollte man auf jeden Fall mal probieren. Aber auch darüber hinaus gibt es viele leckere Dinge in der Stadt.
Winkel 43 Das verwinkelte Café ist weit über die Stadtgrenzen hinaus für seinen Apfelkuchen bekannt. Und der kann geschmacklich wirklich überzeugen. Zur Hochreisezeit muss man sich aber auf etwas Wartezeit einstellen.
Noordermarkt 43, 1015 Amsterdam
Juice Brothers Schon seit Jahren eine gute Adresse in der Stadt für alle, die Lust auf Smoothies, Dattelgebäck und andere gesunde Snacks haben.
Van Woustraat 151, 1074 AJ Amsterdam
Herengracht 245A, 1016 BH Amsterdam
Jan Pieter Heijestraat 162, 1054 ML Amsterdam
Heemstedestraat 12, 1058 NM Amsterdam
Van Stapele Selbst wenn ihr von diesem Laden noch nichts gehört habt, werdet ihr irgendwann die lange Schlange bemerken, die sich über mehrere Grachten hinweg hinziehen kann. Hier gibt es einen Cookie zu kaufen. Richtig, nur eine einzige Sorte. Der hübsche Laden ist der vielleicht meist gehypte Keksladen des Landes. An regnerischen Tagen ist man schneller am Ziel und der Cookie schmeckt tatsächlich ziemlich gut. Ob man dafür anstehen sollte, muss jede(r) selbst entscheiden.
Heisteeg 4, 1012 WC Amsterdam
Massimo Gelato Bock auf klassisches, italienisches Speiseeis? Dann seid ihr hier genau richtig. Die Eisdiele befindet sich in der Nähe der Foodhallen und so kann man sich hier einfach und gut einen Nachtisch gönnen.
Van Ostadestraat 147 H, 1072 SW Amsterdam
Ausflugsziele in der Nähe von Amsterdam
Amsterdam hat zwar viel zu bieten, aber wenn man mehrere Tage hier verbringt, macht es Sinn einen Blick in das Umland zu werfen. Strand, Schlösser, historische Altstädte – die Niederlande hat viel zu bieten.
Zaanse Schans Das Freiluftmuseum gehört zu den meist besuchten Orten in Holland. Fast 2 Millionen Menschen kommen jedes Jahr. Das liegt auch daran, das man den Ort von Amsterdam bequem mit dem Zug erreichen kann. In unter 20 Minuten Fahrzeit erreicht man die Haltestelle „Zaandijk Zaanse Schans“ ab Amsterdam Hauptbahnhof. Von dort aus sind es noch etwa 10-15 Minuten Gehzeit.
Haarleem Gerade mal 5.00 Einwohner*innen zählt das beschauliche Haarleem. Mit seinem historischen Marktplatz , den kleinen Gassen und den Grachten, besticht es aber jeden Besucher. Sehenswert ist die hübsche Straße „Korte Anna“ und die Hinterhöfe „Proveniershof“ und „Hofje van Guurtje de Waal„. Leckere Pommes gibt es bei „De Haerlemsche Vlaamse„.
Zaandvoort Von Amsterdam mal kurz ein paar Stunden an den Strand? Das geht. Der Küstenort Zaandvort ist nur eine 30-minütige Zugfahrt von Amsterdam entfernt. Das kann man auch gut mal als Tagesausflug machen.
Günstige Hotels in Amsterdam
Im Jahr 2019 gab es fast 22 Millionen touristische Übernachtungen in der Stadt. Von den Folgen kann man sich täglich selbst überzeugen: Müll, Menschenmassen und Personenschlangen, die sich an den gehypten Spots durch die halbe Stadt ziehen.
Gerade in der Hauptreisezeit kann es daher manchmal schwierig werden ein günstiges Hotel zu bekommen. Ich habe selbst schon mal über einen Reiseveranstalter einen Amsterdam-Urlaub gebucht. Die Folge: Überbuchung und zweimaliger Hotelwechsel. Deswegen würde ich heute in Amsterdam immer direkt beim Hotel buchen und darauf achten, dass man nicht unbedingt im Rotlichtviertel oder neben dem Hbf landet. Es sei denn, ihr seid selbst zum Party machen in der Stadt.
Mein No-Brainer, was Hotels in Europa angeht, ist die Hotelkette Motel One. Diese hat zwei Hotels in Amsterdam, die ich beide schon besucht habe und sowohl preislich sowie vom Ambiente her empfehlen kann.
Hotel Motel One Amsterdam-Waterlooplein – das Hotel liegt sehr zentral. Von hier aus sind es etwa 10 Gehminuten vom Nieuwmarkt, in knapp 20 Gehminuten erreicht ihr den Hauptbahnhof. Wenn ihr hier unterkommt, könnt ihr die Stadt bequem zu Fuß erkunden.
Hotel Motel One Amsterdam – dieses Hotel der Kette liegt etwas weiter vom Stadtzentrum entfernt, im Südosten der Stadt . Das Studentenviertel „De Pijp“ kann man problemlos zu Fuß erreichen. Aber um den Rest der Stadt zu erkunden, würde ich euch den Kauf einer Tageskarte für die Öffis empfehlen.
Tipps für Amsterdam: Wissenswertes
Was muss man wissen, wenn man seine erste Reise nach Amsterdam plant? Ich habe versucht, euch ein paar Tipps zusammenzustellen. Schreibt mir gerne, wenn ihr noch weitere Fragen habt.
Amsterdam – die beste Reisezeit
Ich war in den letzten Jahren im Frühling, Sommer und Herbst in Amsterdam und die Stadt ist immer sehenswert. Ich persönlich mag Amsterdam im Frühling sehr, wenn die Tulpen blühen. Dann sind Ausflüge ins Umland besonders schön. Auch ein Aufenthalt im Sommer lohnt sich, dann macht es besonders viel Spaß, bis spätabends durch die Straßen zu ziehen oder im Café zu sitzen.
Wie viel Zeit für Amsterdam einplanen
Mit nicht mal einer Millionen Einwohner ist Amsterdam für eine europäische Hauptstadt relativ klein. Man kann auf einem Wochenend-Trip (Fr-So) also schon relativ viel entdecken. Ich würde allerdings sagen, dass ein Aufenthalt von 4 Tagen optimal wäre, dann hat man noch Zeit für einen kleinen Ausflug ins Umland oder ein paar Museumsbesuche.
Öffentliche Verkehrsmittel in Amsterdam
GVB ist der Betreiber des öffentlichen Verkehrs in Amsterdam (Busse, Metro, Straßenbahnen, etc.). Ihr könnt Tickets entweder am Automaten vor Ort kaufen oder euch die kostenlose GVB-App herunterladen. Wichtig: Wenn ihr mit der Metro fahrt, müsst ihr euer Ticket bis zum Ende der Fahrt aufbewahren. Ihr benötigt das Ticket (egal ob Papier oder online), um die Metro wieder zu verlassen – ähnlich wie in London oder Mailand.
Parken in Amsterdam
Wenn es möglich ist, dann kommt nicht mit dem Auto nach Amsterdam. Die Altstadt ist verwinkelt und voll. Parken ist extrem teuer und in vielen Bereichen als Nicht-Anwohner sowieso nicht möglich. Am Stadtrand gibt es einige Parkhäuser, die – je nachdem wann man reinfährt – nur 1 € pro Stunde kosten. Dazu kommen dann noch die Kosten, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt zu fahren. Die Kette Q-Park unterhält außerdem mehrere Parkhäuser in der Innenstadt. Hier könnt ihr euch im Vorfeld einen Platz reservieren – je nach Saison und Wochentag circa 30 € am Tag. Ihr gebt bei der Buchung das Nummernschild an und könnt dann zu der vereinbarten Zeit reinfahren – die Schranke erkennt das Nummernschild und öffnet sich automatisch.
Amsterdam – Anreise mit der Bahn
Wenn man entspannt anreisen möchte, ist die Deutsche Bahn sicherlich eine gute Option. Der Hauptbahnhof von Amsterdam liegt so zentral, dass man sich nach wenigen Gehminuten direkt in der Altstadt befindet. Von Berlin aus gibt es Direktzüge nach Amsterdam, die Fahrtdauer beträgt knapp 6 Stunden. Von Düsseldorf aus fährt man knapp 2,5 Stunden. Auch von Frankfurt aus gibt es Direktzüge – die Fahrzeit beträgt 4 Stunden.
Feiertage / Feste in Amsterdam
Es gibt zwei große Feste, die das Straßenbild jedes Jahr enorm prägen. Das ist der King’s Day am 27. April. Die ganze Stadt ist dann in Orange getaucht und feiert auf den Straßen und Wasserwegen.
Ende Juli /Anfang August findet der Christopher Street Day in Amsterdam statt. Im Rahmen der Canal Parade ziehen dann knapp 100 Boote durch die Stadt.
Bezahlen im Amsterdam
Keine Überraschung: In Amsterdam könnt ihr easy überall mit der Karte bezahlen und müsst keinen Haufen Bargeld mit euch rumschleppen. Das gilt auch für kleinere Beträge. Ich habe mich in Amsterdam immer sicher gefühlt. Aber wie in jeder anderen europäischen Metropole machte es Sinn, wenn ihr ein Auge auf euren Geldbeutel habt – vor allem abends an den belebten Stellen. Da wird an der ein oder anderen Stelle vor Taschendieben gewarnt. Aber wie gesagt, es ist hier auch nicht anders als in London, Prag oder Berlin.
Das waren meine Tipps für Amsterdam! Was habe ich verpasst? Was muss man außerdem unbedingt gesehen haben? Ich freue mich über eure Tipps für Amsterdam in den Kommentaren!
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