Mit keinem anderen Ort in Deutschland verbinde ich so viele Kindheitserinnerungen wie mit St. Peter-Ording. Unzählige Urlaub haben wir hier verbracht – im Sommer und im Winter. Das Auto immer voll gepackt mit neonfarbenden Regenjacken, Seestern-Strandlaken, Fischernetzen und Plastik-Eimern. Nach einer Fahrt von 5 Stunden, die mir damals wie ein Weltreise vorkam, wurde die Welt dann plötzlich grün und platt.
Heute – 16 Jahre später – bin ich wieder da. Und der kleine Ort mit seinem kilometerbreiten Sandstrand, den Fahlbauten, Kiefernwäldern, Reethäusern und dem weiß-roten Leuchtturm, hat nichts von seiner Faszination verloren. Notiz an mich: Dringend wieder öfter Urlaub in St. Peter-Ording machen.
Mit dem Rad zum Eidersperrwerk radeln
Sind wir bald da? Immer wenn wir früher das Eidersperrwerk erreichten, wussten mein Bruder und ich, dass es jetzt wirklich nicht mehr lange dauert. Der 200 Meter lange Koloss liegt etwa 22 Kilometer vor St. Peter-Ording und ist bietet der Region Schutz vor Sturmfluten. Im kleinen Bistro kann man in den Urlaub außerdem wunderbar mit einem Fischbrötchen und einem Flensburger starten.
Den Westerheversand besuchen
Der Westerheversand ist wohl einer der berühmtesten Leuchttürme Deutschlands. Der 40 Meter hohe, rot-weiße Turm ist DAS Wahrzeichen der Region und dürfte dem ein oder anderen Biertrinker noch aus einigen Werbespots bekannt sein. Erreichen kann man ihn nur zu Fuß oder auf dem Rad. Der Weg führt über den Deich und durch die kilometerweiten Salzwiesen, auf denen im Sommer Schafe weiden.
Friesentorte im Landcafé éclair essen
Wer am Deich zum Westerhever radelt, passiert zwangsläufig die Einfahrt zum wunderschönen Landcafé éclair. Hier kann man die müden Beine mit einem großen Stück Friesentorte im alten Obstgarten ausstrecken.
Koogstraße 57, 25881 Tümlauer-Koog
landcafe-eclair.de
Yoga am Strand machen
Den Tag am frühen Morgen mit einer Runde Yoga am Strand starten? St. Peter-Ording ist der richtige Ort für alle, die im Urlaub gerne aktiv sind. Im Sommer finden am Strand viele kostenlose Angebote statt. Infos und Termine findet man in den kostenlosen Broschüren der Tourismuszentrale.
Nordische Klassiker im Roten Haubarg essen
Der rote Haubarg, der eigentlich weiß und nicht rot ist, ist ein altes Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert. Heute beherbergt er nicht nur ein kleines landwirtschaftliches Museum, sondern auch ein Restaurants. In den gemütlichen Stuben haben fast 100 Leute Platz. Auf der Karte stehen typische Gerichte aus der Region, wie Labskaus oder Krabbensuppe, aber auch vegetarische Gerichte, Tafelspitz oder Klassiker wie Rouladen.
Sand 5, 25889 Witzwort
roterhaubarg.de
Ziegen füttern im Westküstenpark
Abwechslung zum Strand? Der kleine Zoo in St. Peter-Ording beheimatet vor allem heimische Tiere und ist ein schönes Ausflugsziel für Klein und Groß.
Amtmann-Dircks-Straße 7, 25826 St. Peter-Ording
tierpark-westkuestenpark.de
Die älteste Schankwirtschaft der Nordseeküste besuchen
Mit fast 350 Jahren auf dem Reetdach-Buckel, ist die Schankwirtschaft Andresen eines der ältesten Gasthäuser an der Nordseeküste. Berühmt ist hier nicht nur die Kachel-Stube mit den gut erhaltenen Delfter Fliesen, sondern auch der Eiergrog.
Katingsiel 4, 25832 Tönning
schankwirtschaft-andresen.de
Das Auto stehen lassen – stressfreier Urlaub in St. Peter-Ording
Die meisten werden St. Peter-Ording wohl mit dem Auto ansteuern. Was vor allem in der Hauptreisezeit dazu führt, dass der kleine Ort von Autos überschwemmt wird und es abends schwierig sein kann, einen Parkplatz zu bekommen. Viel angenehmer ist die Anreise mit dem Zug. Vor Ort kann man sich prima mit Bus and Rad fortbewegen. Mit der Gästekarte kann man außerdem kostenfrei den Bus benutzen, der alle wichtigen Punkte und Strände im Ort anfährt.
Sonnenuntergang auf den Pfahlbauten genießen
Die Pfahlbauten sind das Wahrzeichen an den Stränden von St. Peter-Ording. Seit über 100 Jahren gehören sie zum Strandbild und beherbergen nicht nur Toiletten, Surfschulen und den Küstenschutz, sondern auch Cafés und Restaurants. Wer Glück hat, ergattern einen Platz in der ersten Reihe und kann den Sonnenuntergang auf dem Meer mit einer Waffel oder einem Aperol Spritz genießen. Zum Beispiel in der Strandbar 54grad Nord.
Spezialitäten der Region genießen
Keine große Überraschung – natürlich ist Region berühmt für Fisch. Vor allem Krabben werdet ihr besonders häufig auf den Tellern finden. Außerdem Matjes oder Husumer Pannfisch – ein Pfannengericht mit Senfsoße. Ein absoluter Seemans-Klassiker ist außerdem das Gericht Labskaus – ein Kartoffelgericht mit Roter Beete und Corned Beef. Außerdem werden hier viele Gerichte mit Lammfleisch serviert und im Winter kommt vor allem Grünkohl auf die Teller. Den Nachmittag kann man sich mit Friesentorte, Windbeuteln und Waffeln versüßen. Dazu werden typische friesische Getränke serviert – zum Beispiel der Pharisäer (Kaffee mir Rum und Sahne), Eiergrog, Tee mit Kluntjes oder auch Tote Tante (Kakao mit Rum).
Das sind meine Tipps für einen Urlaub in St. Peter-Ording. Was gehört unbedingt noch auf die Liste? Was sind deine Geheimtipps? Was habe ich verpasst?
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