Wenn Münchner*innen zusammenkommen, werden häufig Wanderrouten ausgetauscht. Welche Spitze wurde gerade erklommen, auf welchem Berg gibt es den besten Kaiserschmarrn und welche Aussicht muss man unbedingt mal auf seinem Instagram-Account festgehalten haben? In diesen Fachsimpeleien konnte ich schon den ein oder anderen Ausflugstipp für mich aufschnappen. Und relativ häufig fällt dabei ein Name: Großer Ahornboden.

Dieses Stückchen Erde wurde mir lange Zeit als besonders schön und sehenswert angepriesen. Und das vollkommen zurecht. Der Almboden im Karwendel gehört für mich zu den schönsten Orten in den den Alpen. Die einmalig schöne Landschaft haut einfach jeden aus den Wandersocken.

Großer Ahornboden – eine einfache Wanderung

Erstmal ein paar Hardfacts: Der Ahornboden besteht aus zwei Almböden – dem Kleinen Ahornboden und dem Großen Ahornboden. Sie liegen im österreichischen Karwendelgebirge, sind mit dem Auto allerdings nur von bayerischer Seite zu erreichen. Das gesamte Gebiet ist mit über 2000 alten Ahornbäumen bewachsen, die zwischen 300 und 600 Jahre alt sind. 1927 wurden diese zum Naturdenkmal erklärt.

Am Ende des Rißtals befindet sich die Engalm, eines der beliebtesten Almdörfer Europas. Was teilweise auch daran liegt, dass man die Engalm im Sommer sehr einfach erreichen kann. Nur knapp 10 Minuten misst der kurze Fußmarsch vom Parkplatz in das wunderschöne Almdorf. Wer jetzt schon aus der Puste ist, bleibt einfach hier und gönnt sich bei Brot, Butter und Käse eine entspannte Pause mit Blick auf das wunderschöne Karwendelgebirge. Für alle anderen geht es von hier aus weiter auf die zahlreichen Wanderwege im Großen Ahornboden.

Wanderung zur Binsalm

Es muss nicht immer die ganz große Tour sein. Die Wanderung vom Almdorf hoch auf die Binsalm ist eine leichte Tour, die aber eine großartige Aussicht bietet. Startpunkt ist die Engalm im Großen Ahornboden. Von hier aus ist der Wanderweg auf die Binsalm sehr gut ausgeschildert. Diese liegt auf etwa 1.500m. Man erreicht sie auf einem trittsicheren und breitem Wanderweg in rund 40-45 Minuten. Wem das jetzt doch etwas zu flott war, wählt für den Rückweg den Panoramaweg über die Drijaggenalm – insgesamt knapp 4 Stunden.

Oben angekommen, kann man sich auf der Binsalm mit typischer alpenländischer Küche verwöhnen – von Kaiserschmarrn, über Wiener Schnitzel bis hin zu Knödel und Kartoffelsalat. Die Alm wird von Familie Larcher bewirtschaftet und außerdem von 25 Milchkühen und circa 40 Stück Jungvieh bewohnt. Sie ist ein sehr beliebter Routenpunkt auf mehrtägigen Wanderung durch das Karwendel. Nicht nur wegen der leckeren Hausmannskost, sondern auch den schönen Zimmern, die hier angeboten werden. Insgesamt können hier 80 Personen unterkommen – davon 40 im Bettenlager. Besonders angenehm: Bettwäsche und frisch gewaschene Hüttenschlafsäcke werden zur Verfügung gestellt.

Kosten: Die Zimmer kosten zwischen 25 € und 23 € pro Person. Für eine Nacht im Bettenlager bezahlt man zwischen 19,50 € und 21,50 € (je nach Neben- und Hauptsaison). Für Frühstück bezahlt man 8,50 €.

www.binsalm.at

Suchst du noch mehr Tipps für Ausflugsziele in der Nähe von München? Auf meinem Blog wirst du bestimmt fündig. Schau dich gerne mal um.