Las Vegas – Konsumhölle und bunter Energiefresser mitten in der Wüste Nevadas. Nirgendwo tummeln sich so viele lebende Vorurteile auf einem Haufen. Die Stadt ist Amerikas Vergnügungsmeile schlechthin. Und so mancher legt hier von Freitagabend bis Montagmorgen alle Hemmungen ab. Zwischen Rolltreppen im Freien, Glitzerwerbung und riesigen Leinwänden, kreischen Bachelorettes durch die Nacht. Elvis-Doppelgänger ziehen vorbei an saufenden Footballspielern und Senioren mit Socken und Bundfaltenhosen. Beleibte Amis rennen mit bunten Slushi-Eis-Wodka-Drinks im Plastik-Eifelturmbecher umher. Im Hotel Venetia pendeln Studenten fette Touristen durch die “Kanäle”. Am Tag pumpen Klimaanlagen kühle Luft ins Freie und außerdem frische Luft in die Casinos. Die Kreditkarten glühen. Angeblich gibt es hier nichts, was man nicht für Geld kaufen könnte. Viva Las Vegas.
Klammheimlich hat sich die Stadt in den letzten Jahren zur absoluten Gourmetmeile entwickelt. Vorbei sind die Zeiten der Mac N’ Cheese Buffets. Mittlerweile haben Sterneköche Vegas für sich entdeckt. Aber Vegas wäre nicht Vegas, wenn Luxus und Genuss hier nicht ganz besonders ausgelebt würden. Die Stadt ist bekannt für aufwendige Food-Kreationen und kunsthafte Tellergestaltung. Das sind meine Tipps für Las Vegas:
Restaurants in Las Vegas – meine Tipps
Mesa Grill
Das Mesa im Caesars Palace gehört zu den besten Restaurants in denen ich jemals essen durfte. Service und Geschmack sind unübertrefflich gut. Probiert definitiv die Tamales, sie sind umwerfend.
Caesars Palace, 3570 S Las Vegas Blvd, Las Vegas
China Poblano – Mexican Fusion Food
Mit dem Cosmopolitan hat vor einigen Jahren ein „fancy“ Hotel für junge Leute aufgemacht. Die Preise für den Club sind wahnsinnig teuer, die Musik eher scheiße als wirklich cool. Die Einrichtung des Bling-Bling Complexes ist aber definitiv sehenswert. Das Hotel beherbergt etwa 15 Restaurants. Dazu gehört das China Poblano, das mexikanische-asiatisches Fusion Food serviert.
3708 Las Vegas Boulevard South, Las Vegas
Mon Ami Gabi
Das Bistro im Hotel Paris hat eine Terrasse mit direkten Blick auf den Strip. Es eignet sich hervorragend als Adresse für den ersten Abend in Vegas. Von hier aus hat man nicht nur einen hervorragenden Blick auf den Springbrunnen des Bellagio, man kann auch das schrille Treiben auf dem Strip beobachten. Die Preise sind in Ordnung. Die Qualität des Essens ist gut, wenn auch nicht wirklich aussergewöhnlich.
Paris Las Vegas, 3655 S Las Vegas Blvd, Las Vegas
Casino Tour
Tagsüber ist es so heiß, dass man es draußen kaum aushält. Wer Vegas dennoch erkunden möchte, fängt am besten eine Tour durch die größten Casinos an. So kann man praktischerweise gleich auch mehrere „Länder“ bereisen, ohne die Stadt zu verlassen. Besonders kitschig ist es im Venetian. Dicke Touris lassen sich von Gondolieren, wahrscheinlich arme Studenten im Sommerjob, durch das künstlich geschaffene Venedig gondeln. Ein Muss auf der Trash-Urlaub-Liste.
Welcome to fabulous Las Vegas
Zugegeben. Es ist natürlich das Touri-Highlight schlechthin. Aber was wäre ein Vegasbesuch ohne ein kurzer Stopp am lengendären Welcome-Schild? Hier treffen aufgeregte Japaner auf Elvis-Imitatoren und zukünftige Bräute aus Texas. Das 1959 aufgestellt Schild gehört immerhin zu den ältesten Leuchtschildern der Stadt und ist stummer Zeuge der Veränderungen, die Vegas in den letzten Jahrzehnten durchlaufen hat.
5100 South Las Vegas Boulevard, Las Vegas, NV 89119
Old Vegas – früher war mehr Lametta
Carson Kitchen
Ich bin dem freundlichen Kellner im Mesa Grill immer noch dankbar, dass er uns den Tipp gab im Carson zu essen. Das kleine Mini-Restaurant, etwa 10 Sitzplätze, bietet kreative und moderne amerikanische Küche. Die Tempura Green Beans haben es uns angetan und eine Nachspeise sollte man hier auch nicht auslassen.
124 S 6th St, Las Vegas
Neon Museum Vegas
Das Neon Museum hütet den Glanz vergangener Tage. Die Lichtreklame aus Jahrzehnten wird hier gelagert. Der Besuch ist nur über eine geführte Tour möglich. Diese dauert eine Stunde und kostet für Erwachsene 18$. Tickets können online reserviert werden und sollten am besten schon vor Beginn der Reise gebucht werden.
770 N Las Vegas Blvd, Las Vegas
The Downtown Container Park
Der Cointainer Park ist so eine Art Mini-Shopping Center mit Entertainment. Er vereint Shops, Cafés, Bars und Live Musik auf drei Ebenen. Er ist täglich geöffnet. Bei Orientierungslosigkeit, einfach nach der riesigen feuerspeienden Gottesanbeterin Ausschau halten.
707 Fremont St, Las Vegas, NV 89101
Back to LA – ein Stopp in den 50er Jahren
Peggy Sues Dinner
Überall werden euch Leute von Peggy Sues Diner erzählen. Ein kurzer Stop ist daher definitiv ein Muss. Vergesst also lieber das Frühstück in Vegas und gönnt euch auf der Fahrt ein ausgiebiges und ungesundes Mittagessen im original 50er Jahre Diner.
35654 West Yermo Road, Yermo, CA 92398
Good to know
Wenn schon in Vegas, dann doch bitte stilecht in einem der bunten und schrillen Bettenbunkern auf dem Strip nächtigen. Unter der Woche bekommt man in vielen Hotels das Doppelzimmer schon ab etwa 70€.
Die Hotelmanager spaßen nicht gerade, wenn es darum geht ohne Ausweis unterwegs zu sein. Selbst wenn man an der Bar nur einen Saft kauft, wird man kontrolliert. Am besten immer den Reisepass dabei haben. Noch besser: Reisepass und Personalausweis, denn die Vorschriften können von Hotel zu Hotel sehr unterschiedlich sein.
In Vegas ist es heiß, und zwar richtig heiß. Vergesst das nie und trinkt den ganzen Tag über ausreichend Wasser. Ok, das ist jetzt wirklich kein Geheimtipp, aber man kann die Hitze wirklich unterschätzen.
Das waren unsere Tipps für Las Vegas. Wie sieht es bei dir aus? Warst du schon einmal in Vegas? Was hat dir gefallen? Was ging gar nicht? Wir freuen uns, wenn du uns dein persönliches Highlight in den Kommentaren hinterlässt. Auf dem Blog findest du außerdem noch viele weitere Reiseberichte zu Nordamerika.
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