Berlin ist für mich ein Frühstücks-Mekka. In keiner anderen Stadt in Deutschland kann man so gut und vielfältig frühstücken wie hier. Das Besondere: In wirklich jedem Stadtteil finden sich hier kleine Läden mit kreativem Angebot. Oder anders: Selbst in der hinterletzten Ecke stolpert ihr noch über Pancakes, Stullen oder hausgebackene Bagel. Anders als in München, wo sich die Frühstückslandschaft vor allem auf zwei Szeneviertel konzentriert und in manchen Gegenden eher kulinarische Ebbe herrscht.

So ist es auch kein Wunder, dass man selbst noch jenseits der Massen-Hot-Spots auf neue Lieblingsplätze trifft. Einer dieser Orte ist das Café Pomeranze in Neukölln. Das kleine Café widmet sich nicht nur alten Rezepten und regionalen Produkten, sondern auch den Themen Zero Waste und Urban Gardening.

Café Pomeranze in Neukölln

Die Leinestraße gehört zu meiner alten Hood – dem Schillerkiez. In meinen 8 Jahren Berlin konnte ich quasi dabei zuschauen, wie sich diese Ecke Neuköllns zu einer Art “Szenekiez” verändert hat. Das brachte einige Probleme mit sich, aber in kulinarischer Hinsicht auch viel Positives. Zwischen Spätis, Dönerbuden und verlotterten Kneipen sind immer mehr Restaurants, Cafés und Eisdielen aus dem Boden geschossen. Noch immer streifen hier viel weniger Touristen durch die Straßen als in Mitte oder im Prenzelberg. Das macht die Gegend mitunter viel entspannter als andere in der Stadt.

Vor knapp zwei Jahren hat im Schillerkiez das Café Pomeranze eröffnet. Die Speisekarte widmet sich u.a. “vergessenen” Rezepten. Also Gerichte, die schon bei den Großeltern auf die Tische kamen – möglichst saisonal, regional und vor allem fleischfrei. Gemüse und Obst kommt u.a. von Berliner Kleingärtnern und man verzichtet auf Produkte, die um die halbe Welt gereist sind. Auf der Karte stehen zum Beispiel Stullen mit Bergkäse, (veganer) armer Ritter und Granola mit Früchtekompott. Fast alles wird hausgemacht, vom Kuchen bis zum Granola. Außerdem gibt es viele vegane Angebote. Nach dem Frühstück kann man sich außerdem noch ein paar Dinge mit heim nehmen, um die eigene Fensterbank oder den Balkon zu verschönern – Blumensamen, Pflanzentöpfe oder Gießkannen.

Pomeranze
Leinestraße 48, 12049 Berlin
pomeranzeberlin.de

SCHMECKT BESONDERS GUT
Der vegane Arme Ritter war sehr gut.

PREIS €
Für zwei Gerichte, vier Kaffee, Wasser und Kombucha-Shots haben wir 28€ gezahlt.

MIT WEM GEHST DU HIN?
Mit jemanden, der einen grünen Daumen hat oder noch bekommen will.

GIBT ES HIER AUCH WAS VEGANES?
Ja, das Angebot ist groß.

WEN TRIFFST DU DA?
Vor allem Locals und Nachbarn aus dem Kiez. Das macht es so entspannt.


Suchst du noch mehr Tipps für Berlin. Auf dem Blog findest du noch viele weitere Blogbeiträge zu meiner alten Heimat Berlin – von Cafés über Restaurants bis hin zu Street Food Märkten und Bars.