Frankfurt ist ein städtebaulicher Fernriese. Von weitem hat die Main-City als einzige deutsche Stadt das Zeug so etwas wie Wallstreet-Feeling zu verbreiten. Dabei leben hier noch nicht mal 800.000 Menschen. Etwa 70 Mal so viele Menschen starten oder landen dafür jährlich am FRA. Das macht das Finanzdorf zu einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkten der Welt. Das war übrigens schon im Mittelalter so. Und noch heute wird in der ehemaligen Kaiserstadt deshalb zwischen Wurst und Äppelwoi richtig viel Zaster gemacht.
Hip, Hop, Schoppe in de Kopp! Ein Tag in Frankfurt!
Die Innenstadt Frankfurts liegt irgendwo im Spannungsfeld von Yuppietum, Kriminalität und Kleinbürgerei. Das Bahnhofsviertel ist berüchtigt für seine Bordelle, Gewalt und den Drogenkonsum. Auch wenn hier gerade vor allem die Hippster-Kneipen aus dem Boden schießen. Nur ein paar Gehminuten weiter kann man Goethes Geburtshaus besuchen und sich den Bauch mit Handkäse vollhauen. Frankfurt – ein Kuriosum. Aber genau das macht die Stadt so interessant. Das sind unser Tipps für einen 1 Tag in Frankfurt aka Mainhattan.
Das klassische Touri-Programm am Römer starten
Falls ihr euch schon immer gefragt habt, was eigentlich dieser Römer ist, von dem in Frankfurt die Rede ist: es ist das Rathaus. Woher dieser Name kommt, kann man heute nur noch vermuten. Das Patrizierhaus gehört aber mit Sicherheit zu den ältesten Rathäusern in Deutschland. Gemeinsam mit den malerischen Fachwerkhäusern am Römerberg, bildet er das Herz der Frankfurter Altstadt. Wer erstmal mit einer Brotzeit starten will, kehrt ins Mehlwassersalz ein.
Wurst und Macarons – die Kleinmarkthalle
Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts werden in der Frankfurter Kleinmarkthalle Spezialitäten aus der ganzen Welt verkauft. Von Butterstreusel bis hin zu Pflanzen, Oliven und exotischen Früchten, gibt es hier alles, was das Hobby-Koch-Herz begehrt. Die beste heiße Wurst gibt es übrigens bei der Wurst-Ilse von der Metzgerei Schreiber.
Germanisten-Mutterschiff – das Goethehaus besuchen
Absoluter Fangirl-Moment für mich als Germanistin – das Goethehaus. Aber auch für nicht Sprach-Wissenschaftler lohnt sich der Besuch. Die Ausstellung durch Goethes Geburtshaus ist interessant, aber kurzweilig und lässt sich damit prima in den straffen Sightseeing-Plan integrieren. 7€ kostet der Eintritt für Erwachsene.
Das süße Leben – Schokolade und Kuchen, Kuchen, Kuchen
Was mir die Frankfurter wirklich sympathisch gemacht hat ist die Tatsache, dass hier anscheinend wirklich gerne Süßkram gegessen wird. Überall in der Innenstadt finden sich schöne Cafés, Patisserien oder Schokoladenläden. Handel hat hier lange Tradition, das merkt man noch heute. Schokoladenspezialitäten bekommt man im der wunderschönen Bitter & Zart Chocolaterie. Nur zwei Türen weiter vereint das Café IIMORI französische Patisserie-Kunst mit japanischen Spezialitäten.
Äppelwoi en masse – ein Weinfest besuchen
Im Sommer gibt es in Frankfurt gefühlt keinen Tag, an dem nicht irgendwo ein Weinfest stattfindet. Von April bis September finden immer wieder unzählige gemütliche Feste und Märkte statt, die durstige Besucher mit feinen Stöffchen aus der Region versorgen. Aaner trinke mer noch!
Frankfurter Worscht essen
Bockwürstchen, Frankfurter oder Wiener? Viele Namen, aber nur eine ist das Original. Frankfurter Würstchen darf sich nur die Pelle nennen, die auch wirklich in Frankfurt hergestellt wurde und mit reinem Schweinefleisch gefüllt ist. Übrigens nicht zu verwechseln mit der gekochten Rindswurst, die seit 1894 von der Metzgerei Gref-Völsing hergestellt wird. Diese wurde vor allem für die jüdische Community in Frankfurt angeboten und besteht deshalb zu 100% aus Rindfleisch. Bis heute ist die Metzgerei eine echte Wurst-Institution in Frankfurt.
Abendspaziergang am Main
Abends am Main sitzen und die Aussicht auf die Frankfurter Skyline genießen – ein perfekter Sommerabend in der Stadt. Entspannt flanieren kann man zwischen Hafenpark und Weseler Werft. Wer nicht selbst das Picknick-Körbchen für die Verpflegung packen möchte, kann auch im Oosten einkehren und den Sonnenuntergang bei einem Bier genießen.
Wein & Hopfen – die Nacht zum Tag machen in Sachsenhausen
Sachsenhaus ist das Kneipenviertel der Stadt. In den gemütlichen Kneipen fließen die ganze Nacht über Wein und Bier in Strömen. Wer auf der Suche nach klassischer Frankfurter Küche ist, wird hier bestimmt in einer der Wirtschaften fündig. Zu den ältesten Lokalen der Stadt gehört zum Beispiel das Fichtekränzi, das außerdem gemütlichen Biergarten hat.
[lightgrey_box]Das sind unsere Tipps für einen Tag in Frankfurt. Haben wir etwas verpasst? Was muss man noch unbedingt gesehen haben? Hinterlasse uns gerne deine Tipps. Weitere Food Guides und Reiseberichte findest du unter der Rubrik Reisen.[/lightgrey_box]
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