Im Westen nichts Neues. So in etwa könnte in den vergangenen Jahren auch das Motto für Berlin lauten. Die Stadt hat sich in den letzten 15 Jahren zu einer absoluten Hochburg für Hipster, Foodies und Clubgänger entwickelt. Mitte, Kreuzberg und Neukölln sind schon lange beliebte Szeneviertel. Später wanderte das Partyvolk noch weiter gen Osten. Die angesagten Clubs findet man heute jenseits von Ostbahnhof und Ostkreuz. Die ganze Welt kommt hierhin, um zu feiern.

Nur der Berliner Westen scheint von dieser Dynamik fast vollkommen unberührt. Wenn man sich nicht zufällig mit Besuch aus der Heimat in den Zoo oder ins KaDeWe verirrt, gibt es eigentlich kaum Gründe, um sich hier rumzutreiben. Denn hier wirkt Berlin manchmal noch etwas angestaubt, fast schon ehrwürdig. Irgendwie, als wäre die Zeit stehen geblieben und eine unsichtbare Mauer würde sich immer noch durch die Stadt ziehen. Alle paar Jahre weht dann aber doch eine erfrischende Brise aus dem Westen rüber. 2016 übernahm beispielsweise „The Barn“ das berühmte Café Kranzler am Kurfürstendamm. Nur einen Steinwurf entfernt vom Bikini Berlin – der vielleicht ungewöhnlichsten Shopping Mall Deutschlands.

2014 eröffnet am Berliner Zoo ein Shopping-Center, das anders sein sollte als seine Vorgänger. Kein reiner Konsum-Tempel, sondern eine Mischung aus Design, Shopping und Pop-Up-Stores. Mittlerweile hat sich die so genannte Concept Shopping Mall zu einer echten Szene-Insel im sonst so schnöden Westen gemausert. Kein Wunder, denn im Gebäude befindet sich auch noch das angesagte 25hours Hotel mit dem Restaurant Neni und der berühmten Monkey Bar.

Auf 16.000 qm finden sich im Bikini Berlin ebenso bekannte Marken und Stores wie kleine und individuelle Läden. Der „Voo Store“ hat hier beispielsweise vor kurzem eine Dependance eröffnet. Nur einer von vielen Läden, in denen man problemlos eine Menge Geld lassen kann. Und da Shoppen hungrig macht, hat die Concept Sopping Mall seit einigen Jahren auch einen besonders stylischen Food Court. Die Auswahl ist hier zwar nicht so besonders, dass man dafür durch die ganze Stadt fahren müsste. Aber wer eh im Bikini Berlin ist, sollte hier auf jeden Fall mal einen kurzen Stopp einlegen, um seinen Hunger mit Burgern, Bibimbap oder Ramen zu stillen. Kleiner Tipp: Bei gutem Wetter unbedingt draußen essen. Von der Terrasse hat man einen guten Blick auf Teile des Zoos und kann beim Futtern die Paviane beobachten.

Klugscheißer-Wissen: Das Gebäude des Bikini Berlins wurde zwischen 1955 und 1957 errichtet. Ursprünglich trug das heute denkmalgeschützte Gebäude den Namen „Zentrum am Zoo“. Finanziert wurde des durch Mittel des Marshallplans. Den Namen Bikini bekam es u. a., weil hier ursprünglich Damenoberbekleidung produziert wurde. Wer mehr erfahren möchte, kann auch eine Führung durch das Gebäude buchen.

BIKINI BERLIN
Budapester Str. 38-50, 10787 Berlin
bikiniberlin.de


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