Über 600 Foodtrucks, mehr Brauereien als in jeder anderen Stadt der Welt und ein Buchladen, der einen ganzen Straßenblock umfasst – willkommen in Portland. Die größte Stadt im Bundesstaat Oregon zählt dabei nicht mal 600.000 Einwohner. 5 Tage verbringe ich in der selbsternannten Foodie-Hauptstadt der USA. Die Hipster-Hochburg liegt nur wenige Meilen von der atemberaubenden Küste und wunderschönen Wanderwegen entfernt. Outdoor-Läden sind hier größer als irgendwelche Schicki-Micki-Schuppen und es vergeht kein Tag, an dem man nicht mindestens 3 Becher Kaffee trinkt. Der wird in Portland nämlich mit viel Liebe und Perfektion gebraut.

Was man hier machen kann außer zu essen? Hmm, nichts so wirklich. Die Stadt hat keine atemberaubende Museen zu bieten. Der Rosengarten ist nett, haut mich aber nicht um. In der Lifestyle-Stadt kannst du vor allem eines tun: Zurücklehnen, Kaffee trinken und den Lifestyle genießen. Und meine Reisebegleitung findet am ersten Morgen genau die richtige Beschreibung für die Mini-Metropole: Portland ist so, als hätten New York und San Francisco ein Baby – hipp, urban, entspannt.

Tipps für Portland in Oregon

Portland – hier gibt es das beste Frühstück

Frühstück ist ja bekanntlich meine liebste Mahlzeit des Tages. In Portland heißt es aber erst mal Schlange stehen. Denn im stadtbekannten Tasty n Alder kann man keinen Tisch reservieren, sich dafür aber in eine Warteliste eintragen lassen. 45 Minuten später sitzen wir am Platz und bestellen die halbe Karte rauf und runter. Am besten schmeckt mir der Auflauf aus Brot, Ei und Sauerrahm – klingt komisch, ist aber genial.

Tag zwei verbringen wir im Lokal direkt neben unserem Hotel – im Kenny und Zuke`s. Hier gibt es ein klassisches Deli-Frühstück. Was so viel heißt wie Bagels, Eier, frisch gepresster Orangensaft und Sandwiches – bodenständig, einfach, gut. Mehrfach empfohlen wurde uns außerdem das Sweedeedee – haben wir aber leider nicht mehr geschafft und kommt auf die Liste für unseren nächsten Besuch.

Ihr könnt keinen Morgen ohne Kaffee überstehen? Dann seid ihr in Portland genau richtig. Hier sitzen die besten Kaffeeröstereien des Lands und fast jeder hat ständig einen Kaffeebecher in der Hand. Glücklicherweise befindet sich eine Filiale der berühmten Stumptown Coffee Roastery direkt in unserem Hotel – jeder Morgen startet gemütlich mit einem Latte in der Hotel Lobby. Besonders sympathisch waren uns außerdem die Jungs und Mädels des Barista im Pearl District. Die brauen nicht nur verdammt guten Kaffee, sondern haben uns gleich auch noch ein paar Restaurant-Tipps mit auf den Weg gegeben. Und wenn ihr immer noch nicht Kaffee getrunken habt, solltet ihr unbedingt noch bei den Heart Coffee Roasters vorbeischauen. Hier gibt es außerdem kleine Frühstücksangebote, wie hausgemachtes Granola oder Sandwiches.

Salt & Straw Ice Cream
Blue Star Donuts
Frühstücken in Portland
Salt and Straw in Portland
Das vielleicht beste Eis in Portland gibt es bei Salt & Straw

Tipps für Portland – Donuts, Kuchen und Ice, Ice Baby

Die wichtigste Frage in Portland – Voodoo Doughnuts oder Blue Star Donuts? Die ist eigentlich ganz einfach zu beantworten, ihr solltet einfach beide Donutshops ausprobieren. Die Sorten bei Voodoo sind bunt und ausgefallen, die Sorten bei Blue Star etwas feiner und hochwertiger.

Eine andere Frage ist dafür viel einfacher zu beantworten. Das beste Eis der Stadt gibt es definitiv bei Salt and Straw. Auch hier müssen wir Schlange stehen, aber daran haben wir uns in Portland schon fast gewöhnt. Fans von Frozen Yoghurt, die im super coolen Szenebezirk Hawthorne unterwegs sind, werden bestimmt im The Maple Parlor glücklich – hier gibt es vor allem auch viele vegane Optionen. Auch wenn meine Reisebegleitung vor allem für das Bacon-Topping geschwärmt hat ;).

Zu guter Letzt noch einen Tipp für alle Liebhaber von Pie, Kuchen und Cookies. In der Blue Collar Baking Company hat man sich dem Slogan „We´re not afraid of Butter“ unterworfen. Gott sei Dank – die Backwaren sind herrlich und werden täglich frisch gebacken.

Blue Collar Baking Company
Blue Star Donuts
Food Trucks in Portland Oregon

Restaurants in Portland – Hilfe, ich bin schon satt

Ich muss gestehen, dass wir tagsüber meistens schon so vollgefressen waren, dass wir kaum noch dazu kamen am Abend Restaurants zu testen. Ein paar Kleinigkeiten haben wir uns dann doch aber noch gegönnt. Leider haben mich die Food Trucks nicht wirklich vom Hocker gehauen. Wir haben verschiedene Kleinigkeiten ausprobiert und abends im Hotelbett gegessen. Alles war ok, aber mehr eben auch nicht.

Noch einmal Schlange stehen durften wir dann im berühmten Pok Pok Restaurant. Das Restaurant wurde mir als eines der besten asiatischen Restaurants der Nord-Westküste angekündigt. Das Essen war gut, die Location ist wirklich ungewöhnlich – das Restaurant ist eigentlich ein normales Wohnhaus – aber die Auswahl für Vegetarier ist eher begrenzt. Als Fleischesser solltet ihr die Chicken Wings probieren, für die das Pok Pok so berühmt ist.

Richtig gut fand ich die Sandwiches im Lardo. Wir haben uns eines zu zweit geteilt, alleine hätte ich aufgeben müssen, so voll gepackt sind die zwei Brothälften. Dazu gab es eine große Portion Pommes, die hier mit Kräutern frittiert und mit Parmesan serviert werden – eine geniale Mischung.

Und noch ein letzter Tipp für Freunde von Rosenkohl. Bei Hair of the dog Brewing haben wir ganz fantastische Brussels Sprouts gegessen. So gut, dass wir sofort zwei Teller bestellt haben. Außerdem gibt es hier ganz gute Pub-Küche und natürlich Craft Beer.

Tipps für Portland – Hotels, Radfahren, Shoppen

Eine der beliebtesten Hotels der Stadt ist definitiv das Ace Hotel. Die hippe Unterkunft ist bis ins allerkleinste Detail durchgestylt und liegt super zentral. Morgens haben wir den besten Kaffee der Stadt in der hausinternen Filiale der Sumptown Coffee Company geschlürft, abends gab es noch ein Craft Beer in der Hotel-Bar. Kurzum, das Ace bietet alles, was ihr euch wünscht. Allerdings hat das auch seinen Preis und wir konnten uns leider nur ein Zimmer mit Bad auf dem Flur leisten – war dann weniger hipp. Wer günstiger unterkommen will, findet viele Alternativen auf Airbnb.

Rund um das Ace gibt es einige Shops, die zum Stöbern einladen. Gleich nebenan bietet Poler super schöne Wandersachen an – ich habe mich direkt in einige Rucksäcke verliebt, aber leider platze unser Koffer schon aus allen Nähten. Schöne Dinge für die Wohnung gibt es nur einige Meter weiter bei Woonwinkel. Ein Muss ist natürlich der Besuch des Powell’s Bookstore, der Laden wird Buchliebhaber einfach umhauen. Allerdings besteht die Gefahr hier sehr, sehr viel Geld zu lassen – also seid gewarnt ;). Und falls ihr auf Karohemden und Outdoor-Kram steht solltet ihr definitiv noch in den Portland Outdoor Store. Der Laden ist einfach genial, wir haben dort ein super schönes und hochwertiges Flanellhemd erstanden.

Second-Hand-Shopper werden vor allem im hippen Hawthorne-Bezirk fündig werden. Außerdem hat uns der Bezirk Central Eastside gut gefallen. Im ehemaligen Lagerhausviertel haben sich mittlerweile einige Restaurants und Trödel-Läden angesiedelt. In beide Bezirke lässt es sich von der Innenstadt aus super mit den Nike-Rädern fahren, die ihr überall in der Stadt mieten könnt. Einfach die App runterladen und losdüsen.

Ace Hotel in Portland

Foodie Tipps für Portland im Überblick

Der berühmteste Donut Shop der Stadt – Voodoo Doughnuts
Tipps für Portland Oregon

Das waren meine Tipps für Portland. Warst du schon einmal in Portland? Wie hat dir die kleine Metropole gefallen? Hinterlasse uns gerne deine Empfehlungen für ein Wochenende in Portland.